27 September 2005

Schönau (by Stone)

Diesmal ging's nicht so früh los. Gottseidank, ich hatte Party die Nacht vorher und war nicht besonders froh, schon wieder um 8 auf der Matte zu stehen. Erst um 13 Uhr war die Karre bei unserem Top-Dealer Robben & Wientjes bestellt (die komischerweise immer mehr und mehr wie "Die Autohändler" vom Fernsehen aussehen...). Soweit so gut: wieder einen Mercedes Vito (Aaaarrgghh!!), aber glücklicherweise diesmal mit einer richtig funktionierenden Kupplung. Aber Busse bestehen ja bekannterweise aus noch mehr als nur Kupplung, wie wir erst später auf der Autobahn merkten.

Soja und der Trommeltobi waren schon längst unterwegs nach Schönau als der Bajo und meine Wenigkeit sich im vollgeladenen Auto auf den Weg machten. Und natürlich meldete sich Räuber & Wieners auch diesmal mitten auf der Autobahn: "Öl Hi". Was sich wie ein finnisches Schimpfwort anhört leuchtete auf einmal im Auto. Nach mehreren lauten "Fuck!", "Det ist wohl nicht wahr, oder?", "Die Scheißkisten, eey..." stellte sich raus, dass unser Vito viel zu viel Öl im Motor hatte. Guter Job von den R&W Mechanikern... (Seufz). Also hieß es an der nächsten Tanke anhalten und nachschauen, und klar, wenn man schon mal da ist, Futterreserven für die Fahrt mitnehmen (übrigens, ganz nett die Damen an den Raststätten. Ob die auch noch eine Sonderausbildung zu dummen Suppenhühnern bestehen müssen, um da zu arbeiten?)

Warnleuchte immer noch an, aber Auto lief, also fuck it, let's go. Nächstes Mal mieten wir die Autos bei Clever & Smart ... CD an, und die neue Nada Surf Platte hoch und runter gehört. Sehr empfehlenswert.

Wie auch immer kamen wir in Schönau an, trotz einem im Trabi mit 20 km/h fahrenden Opi vor uns, der sich auch nicht ganz so leicht überholen ließ, der Sackerl! Schönau (wie jedem bekannt ist, Ortsteil von Ralbitz-Rosental in Sachsen) hat Vieles zu bieten, aber der Platz hier ist knapp und wir wollten beim Wesentlichen bleiben, also müsst ihr es selber herrausfinden... Aber wie der Trobeltommi sagte: "Die Location topt wieder Alles". Wahre Worte.

Beim Anblick des Discolands staunten wir nicht schlecht. Eine richtig coole Location, tolle Bühne, Spitzen-Backstagebereich... nur Gutes. OK, aber damals wussten wir noch nicht wie LAUT es da drin sein konnte. Ein Paar Stunden später war uns das klar. Kurzer Soundcheck, um uns mal festzulegen, in welcher Tonart wir heute spielen würden, und ab in die Natur bis zur Showtime vier Stunden später. Tobi ging direkt ins Bett nebenan, um ein Paar Stündchen Schlaf zu kriegen, bevor er am nächsten Tag den Berlin-Marathon laufen würde. Über die Ergebnisse soll er selbst hier demnächst berichten...

Also entschieden wir uns (Ricardo, Timo & me), einfach zu Fuß im Dorf was zu Essen zu suchen. Oder, naja, vielleicht doch im Nebendorf muss es was geben. Komm, es kann nicht so schwer sein. Fuck, hier ist absolut nischts... also zurück zum Bus, und ab in die Zivilisation nach Bernsdorf zu einen echt coolen Italiener mit zwei sehr schmackhaft besetzten Kellnerinstellen. Gut dass wir nicht bis dahin gelaufen sind, wie Ricardo wollte, wären bestimmt von Elchen, Werwölfen oder wilden mutierten Eichhörnchen gefressen worden und keiner hätte es gemerkt. Und ab wieder nach Schönau (wie jedem bekannt ist, Ortsteil von Ralbitz-Rosental in Sachsen) um zwei Sets im vollen Hause zu spielen. Aber irgendwie waren wir ungefähr wie Michael J. Fox in Back to the Future, wenn er auf der Party Gitarre spielt. Irgendwie hatten wir das Gefühl, aus einer fernen Zukunft dahin gekommen zu sein, wo sonst Bon Jovi, Liquido oder Nena zu hören waren. So große Augen in der ersten Reihe hatte ich lange nicht mehr gesehen... oder in der letzten.

Also zwei Sets von Zukunftsmusik wurden gespielt, viel wurde geschwitzt, CDs trotz des Zeitvortex verkauft und unter den dröhnenden Bässen gelitten. Tierisch laut... kein Wunder, dass beim Versuch uns mit den Schönauer zu unterhalten, nichts verstanden wurde. Obwohl, naja, vielleicht hatte das mit der Lautstärke in Schönau (wie jedem bekannt ist, Ortsteil von Ralbitz-Rosental in Sachsen) nichts zu tun. Wer weiß.

Nach dem letzten Crash, sprang der Trobbel aus seinem Hocker, verabschiedete sich von uns im Blitztempo und weg war er Richtung Berlin (wie jedem bekannt ist, kein Ortsteil von Ralbitz-Rosental in Sachsen) um noch ein paar Stunden Schlaf vor dem großen Marathon am nächsten Tag zu kriegen. Und der Rest konnte sich noch ein bisschen länger im Zeitvortex umhören (gar nicht übel), bevor man wieder alles in unseren Kotzen & Heulen Mercedes Vito einpackte und den spannenden Rückweg nach Hause fuhr. Erst um 6.30 war ich im Bett. Und die Bässe dröhnten noch in meinem Kopf...

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